Mit 2.724.900 km² ist Kasachstan das neuntgrößte Land und der größte Binnenstaat der Erde. Von West nach Ost sind es 2.800 km, von Nord nach Süd 1.600 km. Es ist 7,6-mal so groß wie Deutschland, so groß wie 2/3 der Fläche der Europäischen Union und größer als alle anderen mittelasiatischen Nachfolgestaaten der Sowjetunion zusammen.

Religion: Dabei gilt als grobe Einteilung, dass die kasachischstämmige Bevölkerung muslimisch und die russisch-stämmige orthodox ist. Es gibt auch die römisch-katholische Kirche in Kasachstan, zu ihr gehören vor allem Angehörige verschiedener osteuropäischer Nationalitäten. Zudem gibt es verschiedene protestantische Kirchen und Gemeinschaften in Kasachstan, vor allem die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan mit etwa 2.500 Mitgliedern.

Diakonische Projekte: Bereits seit vielen Jahren ist eines der wichtigsten Prinzipien der Tätigkeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kasachstan, den sozialschwachen Schichten der Bevölkerung zu helfen.

Altersarmut: Die Mehrheit der hilfebedürftigen älteren Menschen, die durch die Kirchengemeinden in Kasachstan unterstützt werden, ist minderbegütert und nicht selten alleinstehend. Oft brauchen sie Unterstützung bei der Ausfertigung der Unterlagen, die mit der Sozialfürsorge verbunden sind.  Doch immer häufiger benötigen sie finanzielle Unterstützung. Die Kirchengemeinden sammeln Mittel um sie mit Medikamenten, Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Dingen zu versorgen.

Mit Basis in der Kirchengemeinde in Kokschetau existiert seit über zehn Jahren eine Suppenküche für obdachlose Menschen. Die Kirchengemeinde in Astana arbeitet mit Menschen ohne festen Wohnsitz, die ihr Leben praktisch mittellos bestreiten. Diese Menschen brauchen unter anderem medizinische Betreuung und Unterstützung bei der Ausfertigung von behördlichen Unterlagen.

Alleinerziehende Mütter:  In der Stadt und Region Kostanai leben viele junge alleinerziehende Frauen und werdende Mütter, die während ihrer Schwangerschaft und nach der Geburt ihres Kindes in eine prekäre wirtschaftliche und psychosoziale Situation geraten sind. Sie mussten viel überstehen: Verrat des Kindesvaters, psychische und physische Gewalt, Abbruch der Familienbeziehungen und vieles mehr. All dies, weil sie die Schwangerschaft nicht abgebrochen beziehungsweise das Kind nach der Geburt nicht im Geburtshaus gelassen haben. Viele junge Mütter hatten vor der Schwangerschaft weder Arbeit noch eine eigene Wohnung. Manche von ihnen sind minderjährig.