Diakonisches Kompetenz-Netzwerk mit europäischen Partnern

Projekt

Das Dialog-Projekt

Das Dialog-Projekt dient der Schaffung eines Netzwerks der osteuropäischen Partner mit den Partnern der Nordkirche. Das Netzwerk soll sowohl die Beziehungen zwischen Partner der Nordkirche und der jeweiligen osteuropäischen Partner erreichen, wie auch die Beziehungen zwischen den unterschiedlichen osteuropäischen Akteuren verbinden. Es sollen feste Strukturen geschaffen werden, die sich über den Projektzeitraum hinaus stabilisieren und in Form eines Kompetenznetzwerks für Unterstützung und Entwicklung der Partner untereinander sorgen. Die bereits bestehenden Netzwerke diakonischer Arbeit mit den osteuropäischen Partnerländern sollen nachhaltig zusammengeführt werden.

 

Ausgangslage
Die diakonische Partnerschaftsarbeit in Osteuropa ist ein durch die Nordkirche definiertes Ziel für die Diakonischen Landesverbände Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Sie verknüpft die soziale Arbeit der Diakonischen Werke mit Fragen internationaler Zusammenarbeit: Lokale sozialdiakonische Angebote haben zunehmend auch eine internationale Dimension, wie das zum Beispiel im Bereich der Wohnungslosenhilfe, der Migrationsarbeit oder im Bereich der Pflege deutlich wird. Armutsbekämpfung und der Einsatz für Menschenrechte hat für die Diakonie nicht nur eine lokale Dimension sondern steht auch in einem globalen Zusammenhang.

Das Verständnis der unterschiedlichen Situationen vor Ort, Möglichkeiten der Hilfestellung und der Kooperation werden durch länderübergreifenden Netzwerke zivilgesellschaftlicher und staatlicher Akteure ermöglich und gestärkt werden. Die Diakonischen Werke verfügen bereits über langjährige Partnerschaften mit kirchlich-diakonischen Einrichtungen und anderen gemeinnützigen Organisationen und arbeiten mit Brot für die Welt zusammen.

Mit den Veränderungen in Osteuropa, dem Beitritt neuer Länder zur Europäischen Union wurde humanitäre und strukturelle Zusammenarbeit mit den (neuen) Nachbarn zu einem wichtigen Thema in Kirche und Diakonie. Im Rahmen gemeinsamer Projektarbeit werden Aufgaben wie zum Beispiel die Unterstützung von Obdachlosen, die Umsetzung von Menschenrechten behinderter Menschen oder die Verbesserung der Situation osteuropäischer Pflegekräfte aufgegriffen und intensiver vernetzt.

Viele Menschen in den osteuropäischen Partnerländern leben noch immer unterhalb der Armutsgrenze. Deshalb setzen die Diakonischen Werke über die Osteuropa-Partnerschaften die humanitären Hilfen fort, während sie gleichzeitig gemeinsam mit ihren Partnern daran arbeitet, Strukturen zu schaffen, die soziale Arbeit vor Ort auch finanziell absichert. Die osteuropäischen diakonischen Projekte haben häufig Best Practice Charakter – das daraus resultierende Erfahrungs- und Fachwissen wird aber in der Regel nicht weitergegeben oder transparent gemacht. Projekte laufen erfolgreich, die Projektergebnisse versanden aber schnell oder bleiben unsichtbar. Dies resultiert unter anderem an einem mangelnden Austausch und mangelnder Vernetzung der Partnerschaftsländer untereinander.

Im Rahmen dieses Projekts arbeiten die drei Landesverbände Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern organisatorisch zusammen. Stellvertretend für die Partner übernimmt das Diakonische Werk Schleswig-Holstein die Verantwortung für das Antragsverfahren und die weitere Koordinierung.

Projekt-Ziele
Das Dialog-Projekt fördert den fachlichen Austausch über Arbeitsschwerpunkte und Best Practices die Hilfe zur Selbsthilfe, damit die osteuropäischen Projektpartner im Projektgeschehen ein neues Selbstbewusstsein entwickeln die Schaffung von Basisstrukturen im Projektbereich eine Stärkung der Fähigkeiten im Fundraisingbereich die Verbesserung der Fähigkeit zur Projektentwicklung die Beratung bei europäischen Fördervorhaben die Qualitätsentwicklung aller Projektpartner.

Das Projekt soll insbesondere den fachlichen Austausch und die Kompetenzerweiterung bei allen Projektpartnern fördern. Dazu dienen die fachspezifischen Fortbildungsangebote bei den Diakonischen Landesverbänden bzw. den Partnern (jeweils veranstaltet in HH, SH und MV oder in einem der Partnerländer, dann organisiert durch den jeweiligen Landesverband bzw. der Regionalkoordination). Thematische Schwerpunkte sind dabei den Landesverbänden zugeordnet.

Qualitätssicherung
Ein wichtiger Baustein im Rahmen des Projekts ist die Qualitätssicherung. Ein begleitendes Monitoring und die Lessons Learned zu den Jahreskonferenzen optimieren den Projektverlauf. Die Arbeit mit Indikatoren schafft Transparenz, macht Ergebnisse/Projektschritte zielorientiert, anpassbar und beugt einer Fehlsteuerung vor. Die Gesamtauswertung erfolgt stellvertretend durch den Antragsteller in einem schriftlichen Abschlussbericht.

Wissenssicherung
Ein weiterer wichtiger Baustein zur Sicherung des Kompetenznetzwerkes nach Projektende ist die Wissenssicherung. Es könnte z. B. im Rahmen des Projekts eine gemeinsame Wissensplattform entwickelt werden, auf der die Partner auch nach Abschluss des Projektes ihr Erfahrungswissen teilen, gemeinsam Projekte auf den Weg bringen und sich zu Themenschwerpunkten austauschen können.