Riga – Das war nicht zu erwarten, denn die Projekt-Konferenz des Diakonischen Werks Schleswig-Holstein mit den Partnern in Litauen, Lettland und Estland wurde in dieser Woche im großen Saal des Rathauses von Riga abgehalten. Ein beeindruckendes Ambiente für die Teilnehmer und nebenbei, mit Konferenzdolmetscher, Wlan und Arbeitsplatzsteckdosen auch mit besten Arbeitsmöglichkeiten für den teilnehmenden Journalisten.
Doch worum geht´s? Ausgehend von den 1990er Jahren organisiert das Diakonische Werk in Schleswig-Holstein (Info: Link) zusammen mit den Diakonie-Partnern in den drei Balten-Republiken dort eine Vielzahl sozialer und medizinischer Projekte. Dies ist zum einen Ausdruck von gemeinsamer diakonischer Aufgabenerfüllung, aber auch die Vermittlung von Möglichkeiten und Mitteln in die noch jungen Nationen, die erst Anfang der 1990er Jahre wieder die Unabhängigkeit erlangten. Großen Anteil an den Projekten hat neben dem Diakonischen Werk auch die „Aktion Mensch“ (Info: Link), die erhebliche Summen für die Realisierung der Projekte im Baltikum bereitstellt. Genau dies ist ein wesentlicher Grund, warum die Federführung in Händen der schleswig-holsteinischen Diakonie liegt. Ziel aller Projekte im Baltikum ist die wirksame Verbesserung der Lebensbedingungen, Stärkung des Selbsthilfegedankens und der Aufbau nicht-staatlicher Strukturen. Seit Januar 2000 wurden insgesamt 540 Förderanträge mit einem Volumen von 15,7 Millionen Euro bewilligt. 83 Projekte wurden daraus von Trägern aus dem diakonischen Bereich umgesetzt.
Doch worum geht es dabei genau. Ein paar Beispiele nur: In Lettland wurden Familienzentren für die Beratung, Unterstützung und Förderung benachteiligter Familien aufgebaut und Kursprogramme zur sozialen Rehabilitation für Menschen mit Behinderungen eingerichtet. In Litauen wurde das Gabrielus-Haus aufgebaut, das sich um die Rehabilitation suchtkranker Menschen bemüht und in Estland ein Krankenhaus für die Behandlung und Betreuung von Menschen mit Demenz eingerichtet.
Insgesamt handelt es sich um eine Vielzahl von sozialen und medizinischen Projekten, die jetzt in den nächsten Wochen journalistisch recherchiert und redaktionell in Wort und Bild dokumentiert werden. Kommende Woche geht es los. In Liepaja, bei Pastor Martin Urdze, der sich mit der örtlichen Diakonie unter anderem um Menschen mit Behinderungen und Suchtkranke bemüht. Inzwischen wurde dort sogar ein eigenes Ladengeschäft auf die Beine gestellt. Ab Mittwoch bin ich vor Ort.
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